Die 21. Tour stand unter dem glücklichen Stern der Familienzusammenführung.
Freitag früh rollten wieder zwei gut gefüllte Busse in Meiendorf los Richtung Warschau. Der Kältebus vom CaFeé mit Herz diesmal mit Anke und Katharina als Crew, der Bus vom Stadtteilbüro Dulsberg mit Claudia und Rüdiger. Für Anke und Rüdiger war es die erste Tour.
Sonnenschein begleitete unsere Fahrt und die Temperatur nahm Richtung Osten stetig zu. Nach staubedingten 11 Stunden Fahrt wurden in Warschau bei Temperaturen, die für jegliche körperliche Betätigung eigentlich zu hoch waren, unsere Busladungen in den Keller unserer Freunde entladen.
Die sichtliche Freude über die Spenden, die schon am nächsten Tag weiter auf den Weg in die Ukraine gebracht werden, das köstliche Essen von Dimitri, kaltes polnisches Bier und die große Herzlichkeit, mit der wir auch dieses Mal wieder empfangen wurden, rechtfertigten jegliche Anstrengung und jeden der unzähligen Schweißtropfen beim Entladen.
Die Rückreise am Samstag sollte dann vor allem für das Kältebus-Team extrem emotional werden. Von der zentralen Flüchtlingsunterkunft waren bereits ein Mann, sein Sohn und die Oma für die Reise nach Deutschland angekündigt. Sie gehörten zu der Mutter und ihrem kleinen Sohn, die wir zwei Wochen zuvor nach Schwerin gebracht hatten! Die Vorfreude auf das Wiedersehen war unbeschreiblich, das Zusammentreffen aller am Abend auch für Katharina und Anke überwältigend.
Im Dulsberg-Bus fuhren ein Paar aus Charkiw und ihre beiden Katzen mit. Die Anspannung unserer Gäste löste sich langsam, von der Rückbank kam Miauen und Lachen, und der unglaubliche Regenguss, der uns während unserer WC-Pause erwischte, ließ uns alle pitschnass aber fröhlich weiterfahren. Aber das Telefonat der jungen Frau mit ihrem Vater, der im Centrum von Charkiw wohnt, sein zu Hause nicht verlassen will und nun im Keller seit Stunden die Bombeneinschläge hörte, berührte uns zutiefst. Was wird?
Es sind diese Begegnungen mit den Menschen, die auch diese Tour wieder besonders machten!
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